Bad Rain - Louder Than Words

 

Label: Fastball Music

Release: 24. Oktober 2025

Genre: Modern Hard Rock

Running Time: ca. 42 Minuten

 

Line-Up:

Michael Wagner

Vinnie Colla

Jona Reischl


„High And Above“ eröffnet das Album mit einem druckvollen Gitarrenriff und einem hymnischen Refrain. Die Produktion ist klar und direkt, die Gitarrenarbeit erinnert an frühe Thunder, während der Sänger mit seiner markanten Stimme die emotionale Tiefe des Songs trägt. Der Track setzt den Ton für das Album: energiegeladen, melodisch und ohne unnötige Spielereien. „Room To Breathe“ war bereits als EP-Titel bekannt und zeigt sich hier in überarbeiteter Form. Der Song lebt von einem Midtempo-Groove und einem bluesigen Unterton, der durch die Gitarrenbetonung verstärkt wird. Die Rhythmussektion agiert präzise, während Misic zwischen Zurückhaltung und eruptiver Intensität pendelt. Der Titeltrack „Louder Than Words“ ist ein Manifest: kraftvoll, direkt und mit einem Refrain, der sich sofort festsetzt. Obwohl dieser Song zu den ruhigeren Tracks auf diesem Album gehört. Inhaltlich geht es um Authentizität und Ausdruck jenseits bloßer Worte – ein zentrales Motiv des Albums. „Chasing The Sun“ bringt eine leichtere Note ins Spiel. Der Song ist melodisch und rockig, ohne an Tiefe zu verlieren. Die Produktion lässt Raum für atmosphärische Elemente, während die Band eine positive, fast sehnsüchtige Stimmung erzeugt. Inklusive einem Wahnsinns-Solo, das hier unbedingt Erwähnung finden muss.

 

„Kingdom“ ist der epischste Track des Albums. Mit über fünf Minuten Laufzeit entfaltet sich eine musikalische Dramaturgie, die zwischen hymnischer Erhabenheit und eruptiver Härte wechselt. Die Gitarrenarbeit ist hier besonders vielschichtig, mit Layering und harmonischen Kontrasten. „Your Chains“ greift klassische Hardrock-Motive auf und verpackt sie in ein modernes Soundgewand. Der Song glänzt durch seinen ruhigen Unterton und einem Refrain, der zum Mitsingen einlädt. „Afterlife“ ist ein Highlight: verzerrt, düsterer Grundton und getragen von einer intensiven Gesangsleistung. Der Song rollt mit voller Distortion durch die Boxen und zeigt die Band von ihrer kompromisslosen Seite.

 

„Twisted Love“ bringt eine verspielte Note ins Album. Der Song ist rhythmisch lebendig, mit einem fast funkigen Unterton. Die Gitarren sind hier besonders dynamisch, was dem Song eine gewisse Leichtigkeit verleiht. „Heartattack“ ist ein klassischer Rocksong mit starker Hookline und druckvoller Produktion. Die Band agiert hier besonders tight, was dem Song eine kompakte, kraftvolle Wirkung verleiht. „Black And Gray“ schließt das Album mit einer melancholischen Note. Der Song ist langsamer, introspektiver und zeigt die Band von ihrer nachdenklichen Seite. Die Gitarren sind reduziert, was der Stimme mehr Raum gibt, sich zu entfalten. „Louder Than Words“ ist ein durchdachtes, technisch solides Debütalbum mit einer Laufzeit von ca. 42 Minuten. Es verbindet klassische Hardrock-Elemente mit moderner Produktion und überzeugt durch ein starkes Songwriting und eine klare musikalische Vision.


10.09.2025 Leif Tischner © Metal-Division Magazine

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