Barren Path - Grieving
Label: Willowtip Records
Release: 31. Oktober 2025
Genre: Grindcore
Running Time: 12:04 Minuten
„Whimpering Echo“ eröffnet das Album mit einem kurzen, aber intensiven Ausbruch. Die Gitarrenarbeit ist dissonant und präzise, während der Schlagzeuger ein Blastbeat-Gewitter entfesselt. Luna setzt mit gutturaler Vehemenz den Ton für das folgende Inferno. Der Track wirkt wie ein Aufschrei aus dem Innersten, roh und ungeschönt. „Subversion Record“ folgt mit nur 41 Sekunden Spielzeit, aber maximaler Wirkung. Die rhythmische Struktur ist chaotisch und dennoch kontrolliert, was die technische Raffinesse der Band unterstreicht. Die Produktion von Irving Lopez lässt jedes Detail hörbar werden, ohne die rohe Energie zu glätten. „Primordial Black“ setzt auf eine Mischung aus melodischer Dissonanz und rhythmischer Zerstörung. Die Gitarrenlinien sind messerscharf, während der Gesang zwischen Growls und Screams variiert. Der Song evoziert eine Atmosphäre von archaischer Dunkelheit und existenzieller Bedrohung. „No Geneva“ ist ein Statement gegen Konventionen. Der Track verweigert sich klassischen Songstrukturen und setzt stattdessen auf eruptive Klangfragmente. Die Drums sind hier besonders dominant und treiben den Song in eine fast militaristische Richtung.
„Isolation Wound“ bringt eine gewisse Klarheit ins Chaos. Die Gitarren sind strukturierter, was dem Song eine fast hymnische Qualität verleiht. BARREN PATH thematisiert hier psychische Isolation und Schmerz, was durch die musikalische Dichte verstärkt wird. „The Insufferable Weight“ ist der längste Track des Albums und wurde für Airplay freigegeben. Der Song zeigt BARREN PATH von ihrer zugänglichsten Seite, ohne an Härte zu verlieren. Die Komposition ist vielschichtig, mit Breaks und Tempowechseln, die an frühe Discordance Axis erinnern. Die Produktion ist hier besonders transparent, was die technische Klasse der Musiker hervorhebt. „Relinquish“ ist ein Paradebeispiel für kontrollierte Aggression. Die Gitarren sind rhythmisch verschachtelt, während das Schlagzeug mit punktgenauen Blastbeats das Tempo vorgibt. Der Gesang agiert hier fast erzählerisch, was dem Song eine narrative Tiefe verleiht. „The Unreliable Narrator“ ist ein kurzer, aber intensiver Ausbruch. Der Song spielt mit der Idee von Wahrnehmung und Manipulation, musikalisch umgesetzt durch abrupte Wechsel und dissonante Akkorde. „Celestial Bleeding“ bringt eine fast sakrale Note ins Album. Die Gitarren sind hier melodischer, was dem Song eine gewisse Erhabenheit verleiht.
„Lunar Tear“ ist rhythmisch komplex und setzt auf eine Mischung aus Groove und Chaos. Die Produktion lässt hier besonders die Bassarbeit hervortreten, was dem Song eine zusätzliche Tiefe verleiht. „Horizonless“ wirkt wie ein musikalischer Kollaps. Die Struktur ist fragmentiert, die Gitarren dissonant, die Drums erratisch. Der Song evoziert ein Gefühl von Orientierungslosigkeit und Auflösung. „In the End, the Gift is Death“ schließt das Album mit einem nihilistischen Statement. Der Song ist kompakt, brutal und final. „Grieving“ ist ein kompromissloses, technisch versiertes Grindcore-Album, das neue Maßstäbe setzt. Mit einer Laufzeit von 12:04 Minuten ist es kurz, aber intensiv und zeigt BARREN PATH als neue Speerspitze des Genres.