CASTLE RAT- The Bestiary
Label: King Volume Records
Release: 19. September 2025
Genre: Doom / Stoner Metal / Heavy Psych
Running Time: ca. 50 Minuten
Line-up:
Riley Pinkerton (Rat Queen, Gesang/Gitarre)
The Count (Leadgitarre)
The Plague Doctor (Bass)
The All-Seeing Druid (Schlagzeug)
„Phoenix I“ eröffnet das Album als instrumentales Intro mit schweren Powerchords und tribalem Drumming. Die Produktion ist warm und analog, was den Einstieg in die mystische Welt der Band atmosphärisch unterstreicht. „Wolf I“ folgt mit schleppendem Riffing und beschwörendem Gesang. Die Rat Queen ruft ihre Gefolgschaft, während Bass und Drums ein massives Fundament legen. Der Song lebt von seiner Langsamkeit und hypnotischen Wirkung. „The Wizard“ beginnt verhalten, steigert sich aber zu einem stampfenden Doom-Monolithen. Die Vocals sind hallgetränkt und erinnern an frühe Coven, während The Count mit flüssigen Gitarrenlinien Akzente setzt. „Siren“ bringt rhythmische Vielfalt ins Spiel. Der Druid eröffnet mit tribalem Beat, bevor Bass und Gitarre eine düstere Klangwand errichten.
Der Song wechselt mehrfach das Tempo und zeigt die technische Versiertheit der Band. „Unicorn“ ist der wohl verführerischste Track des Albums. Die Rat Queen singt mit betörender Stimme über ein hypnotisches Riff, das sich langsam entfaltet. Der Song wirkt wie ein musikalischer Zaubertrank. „Path of Moss“ ist ein kurzes psych-rockiges Intermezzo mit sphärischen Gitarren und fließender Struktur. Es dient als Übergang zu „Crystal Cave“, einem akustischen Stück mit melancholischer Stimmung. Die Rat Queen zeigt hier ihre stimmliche Bandbreite und erinnert an Johanna Platow von Lucifer. „Serpent“ bringt wieder mehr Druck ins Spiel. Der Song basiert auf einem groovenden Riff und entwickelt sich zu einem klassischen Stoner-Rocker mit doomiger Note. „Wolf II“ greift das Motiv des ersten Wolf-Tracks auf, diesmal in akustischer Form.
Der Song wirkt wie eine Rückbesinnung, ruhig und introspektiv. „Dragon“ ist ein Highlight: 70er-Stoner-Groove trifft auf okkulte Atmosphäre. Die Gitarrenarbeit ist hier besonders dynamisch, während die Rhythmussektion stoisch voranschreitet. „SummoningSpell“ ist ein ritueller Track mit langsamer Steigerung und düsterer Stimmung. Synths und Percussion erzeugen eine fast filmische Atmosphäre. „Sun Song“ schließt das Album mit einem epischen Doom-Finale. Der Song ist langsam, schwer und emotional. Die Rat Queen singt über Licht und Erlösung, während die Band ein letztes Klanggewitter entfesselt. „The Bestiary“ ist ein durchdachtes, atmosphärisch dichtes Debütalbum, das musikalisch wie konzeptionell überzeugt. Die Band erschafft eine eigene Mythologie und verpackt sie in kraftvolle, genreübergreifende Songs. Randall Dunns Produktion bringt sowohl die Wucht als auch die Feinheiten der Kompositionen zur Geltung.