CRYSTAL SKULL - Arcane Tales
Label: Underground Symphony
Release: 15. Juli 2025
Genre: Power/Fantasy Metal
Running Time: ca. 60 Minuten
Line-up:
Claudio „The Reaper“ Livera (Gitarre, Bass)
Fabio Tomba (Drums)
Lorenzo Nocerino (Vocals)
„Prelude To Darkness“ eröffnet das Album mit einem gesprochenen Intro, das atmosphärisch in die düstere Welt von Arendal einführt. Die Gitarrenmelodien erinnern stark an Iron Maiden und setzen bereits ein erstes musikalisches Ausrufezeichen. „Gates Of Skull“ folgt als klassischer Power-Metal-Track mit dynamischem Riffing und solider Gesangsleistung. Der Song bleibt handwerklich stark, zündet aber nicht vollständig, da ihm ein markanter Refrain fehlt. „Prisoner in the Night“ ist mit über sechs Minuten ein Longtrack, der stilistisch an Gamma Ray erinnert. Die Hooklines sind ausgearbeitet, die Gitarrenarbeit solide, wenn auch etwas repetitiv. Gesanglich überzeugt Nocerino mit melodischer Klarheit. „Stormbreaker (Turok’s Axe)“ kombiniert Elemente von Running Wild und Helloween. Das Gitarrensolo ist hervorzuheben, während der Refrain etwas generisch wirkt. Dennoch bleibt der Song ein solider Genrebeitrag.
„Hall of Eternity“ dient als kurzes Intermezzo und leitet über zu „Ancient’s Ritual“, das mit eigenständiger Struktur und melodischer Hookline punktet. Hier zeigt die Band erstmals mehr kompositorische Tiefe und Eigenständigkeit. „Am-Aras (Black Lord)“ ist eine Speed-Metal-Granate mit aggressiver Gesangslinie, die an Stormwitch erinnert. Die Gitarren sind schnell und präzise, der Song wirkt wie ein musikalischer Angriff. „The Underdark“ bricht mit dem Tempo und setzt auf epische Erzählweise. Die Instrumentierung ist zurückhaltender, was Raum für Atmosphäre schafft. Der Track zählt zu den stärksten des Albums und zeigt das erzählerische Potenzial der Band. „Queen of the Black Moon (Erevyn’s Fate)“ bringt eine theatralische Note ins Spiel. Die Start-Stopp-Rhythmik und ausgefeilte Gesangsharmonien erinnern an Rhapsody (Of Fire).
„Horizon's Nightstorm“ ist ein kurzes Instrumental, das als atmosphärischer Übergang dient und die epische Stimmung aufrechterhält. „Defenders“ ist ein klassischer Power-Metal-Song mit hymnischem Refrain und treibendem Rhythmus. Die Gitarrenarbeit ist solide, der Song bleibt im Ohr. „Glory or Damn“ setzt auf melodische Gitarren und einen dramatischen Aufbau. Der Song wirkt wie ein musikalischer Showdown und bereitet auf das Finale vor. „Homecoming (Regdar’s Tragedy)“ ist mit über neun Minuten der epische Abschluss. Der Song vereint alle Elemente des Albums: erzählerische Tiefe, melodische Vielfalt und technische Präzision. Die Band zeigt hier ihr gesamtes Können und schließt die Saga würdig ab. „Arcane Tales“ ist ein ambitioniertes Power-Metal-Album mit erzählerischem Anspruch und solider musikalischer Umsetzung. Es knüpft stilistisch an Klassiker wie Gamma Ray, Grave Digger und Running Wild an, entwickelt aber auch eigene Akzente. Die Produktion ist klar, das Songwriting durchdacht, und die Band zeigt sich technisch versiert.