DAN BROOKLYN - The Great Beast
ARTIST: Dan Brooklyn
TITLE: The Great Beast
LABEL: SAOL
RELEASE DATE: 01.12.2022
GENRE: Industrial / Metalcore
COUNTRY / CITY: Niederlande
RUNNING TIME: 30:32
RATING: 8 / 10
Ein Konzeptalbum der besonderen Art verbirgt sich hinter "The Great Beast" von dem niederländischen Künstler DAN BROOKLYN. Dieses Debüt behandelt die Praktiken von Aleister Crowley und beleuchtet sein Leben eindrucksvoll von allen Seiten. Das Intro fließt mit seinen rituellen Singsang in den ersten Song, "Boleskine House" ein. Gekonnt verknüpft werden hartes Drumming und aggressive Gitarrenparts mit einem überaus fiesen und heiseren Gesang, dennoch mangelt es aber nicht an ausgeklügelten Melodien und symphonischen Elemeten, die sich wie ein roter Faden durch das Album ziehen. Zwischenspiele wie "The Power of Darkness is More Than Just a Superstition", eine Sequenz aus dem Film The Devil Rides Out von 1968, findet man zahlreich auf "The Great Beast". Sie sind die kleinen Details, ohne die dieses Album seinen mystischen, fast schon unheimlichen Flair einbüßen würde. Beim ersten Durchlauf fällt einem sofort die Gesamtheit der Songs auf, die sie ausstrahlen und erst beim genaueren Hinhören machen sich dann diese vielen kleinen Breaks und Feinheiten bemerkbar.
Hier möchte ich die aktuelle Single "The Midnight Flower Unfurled" und "The Equinox of the Gods" erwähnen. Besonders letztgenanntes mit seiner orientalisch angehauchter Einleitung. Das Tempo variiert von mittel bis schnell und glaubt man es mit einem ruhigen Song zu tun zu haben, dann werden garantiert doch ein paar ordentlich herbe Brocken mit reingepackt. "Droppings From the Host of Heaven" leitet den Titeltrack "The Great Beast" ein. Gewisse Einflüsse lassen sie da natürlich auch bei DAN BROOKLYN nicht abstreiten, dennoch schafft er es hier ihr eigenes Ding zu drehen und beweisen, dass Industrial mit einer Spur Metalcore und EBM zusammen eine gelungene Mischung aus Brutalität und Melodie kreieren können. Durch diesen Mix zählt der Titeltrack zu meinen Favoriten auf dem Album. "The Most Powerful Being in the World" unterstreicht den Anfang des Basslastigen "Chamber of Nightmares".
Dabei verlieren sie sich aber nie im chaotischen Gefrickel, sondern lassen stets zum richtigen Zeitpunkt gesittet die Abrissbirne kreisen. Der Einspieler "Scattered Through the Galaxy Like Grains of Sand" führt uns zu einem der langsamsten Songs des Albums. "Liber XLIV (The Mass of the Phoenix)" schleppt sich als zäher Brocken dahin, auch hier dürfen die symphonischen Elemente nicht fehlen. Diese sind über das weite Album präsent und hätten meinetwegen ruhig etwas sparsamer eingesetzt werden können. Mit "The Peot" haben wir ein kleines Intermezzo, das uns zur abschließenden Ozzy Osbourne Coverversion "Mr. Crowley" führt. Ein Song, der trotz des hohen technischen Anspruchs einen sehr kompakten Charakter besitzt. "The Great Beas"t ist ein starkes, brachiales Album, das vom ersten bis zum letzten Song beste Unterhaltung bietet. Vor allem die wirklich punktgenaue musikalische Darbietung und der massige Sound begeistern. Released wird der Langspieler des jungen Künstlers digital am 1. Dezember, dem 75. Todestag Crowleys.
TRACKLIST:
93 (The Dawn of an Enigma)
Boleskine House
The Power of Darkness is More Than Just a Superstition
The Midnight Flower Unfurled
The Equinox of the Gods
Droppings From the Host of Heaven
The Great Beast
The Most Powerful Being in the World
Chamber of Nightmares
Scattered Through the Galaxy Like Grains of Sand
Liber XLIV (The Mass of the Phoenix)
The Poet
Mr. Crowley