Mit "The Oblivious Lure", das bereits zweite Studioalbum der Truppe, das weiterhin beharrlich auf diesem Weg entlang schreitet. DEMIURGON die offensichtlich größten Wert auf Songstrukturen legen, die sich in Null Komma Nichts im Gehörgang des geneigten Hörers festbeißen. Nach wie vor schippen entsprechende Riffs, das Fundament auf "The Oblivious Lure", doch die wutentbrannte Zügellosigkeit ist vermehrt tödlicher Präzision gewichen. "Tsansas" ist ein beinahe reiner Death-Metal-Opener mit tragender Strophenphase und brachialem Refrain. Auch in den Soli fällt das etwas angepasstere Gesicht der Band durchaus auf. Diese entwickelten sich nämlich von wüst und schlicht gewalttätig, hin zu durchweg anspruchsvollen Saitenarbeiten. Gleichermaßen existieren aber auch Songs wie "Profezia Di Una Specie Morente" oder der Titeltrack, die weiterhin tief im Nährboden  DEMIURGON verwurzelt sind.

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"The Oblivious Lure" ist eine großartig produzierte Mixtur aus stilechtem Death-Metal und schädelspaltenden Riffs. Viel mehr erscheint dieses Album als totale Abrissbirne, bestens dazu geeignet, in Kombination mit dem eigenen Auto die gegebenen Geschwindigkeitsbegrenzungen wüst zu überschreiten. Letztlich folgt noch die Luftgitarre, die man schließlich bei den obergeilen Soli auspacken darf, wer dahingehend etwa bei "Il Culto Cannibale" ruhig sitzen bleibt, der hat irgendwas nicht richtig verstanden. In jedem Fall ist "The Oblivious Lure" erneut ein mächtiger Nackenschlag, dem, trotz leicht verändertem Gesicht, jedem Fanatiker dieser Musik mächtig zusagen wird.

TRACKLIST:   
Tsansas
Kapalikas
...dèi dimenticati
Il culto cannibale
Profezia di una specie morente
The Oblivious Lure    
Teatro del coito    
The Day Dawn Came Twice

LINE-UP:
Emanuele Ottani - Guitars
Riccardo Valenti - Drums
Stefano Borciani - Vocals
Daniele Benincasa - Guitars
Riccardo Benedini - Bass

12.07.2019 Autor: Leif T. © Metal-Division Magazine

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