EMPRESS brauchen keinen Hyperblast, um ihren Songs Nachdruck zu verleihen und zeigen, dass sie eine ernstzunehmende Konkurrenz darstellen. Gründe liegen auf der Hand, denn erstens ist das Material trotz der Härte recht eingängig und zweitens mischen sie auch langsamere Parts mit ein, wie z.B. im Opener "Golden Orb". So lange es gefällt, ist es gut. EMPRESS machen jedenfalls nicht den Fehler, dass sie die schmackhafte Suppe immer wieder aufwärmen, bis sie eines Tages ungenießbar ist. Natürlich haben sie eine eigene Linie gefunden, um die sich ihre Musik zieht, aber sie wiederholen sich nicht andauernd selbst. Absolut mitreißend – wer hier nicht von dunkler Leidenschaft ergriffen wird, dem ist wohl nicht zu helfen. 

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Nebst treibenden Gitarren, vielseitigen und abwechslungsreichen Vokals scheint die Band auch akustisch nicht ganz unbedarft zu sein. Bestes Beispiel dafür ist der Titeltrack "Wait 'Til Night", der mit düsteren Klängen tiefgreifende Gefühle erzeugt und beeindruckend beweist, wie schön doch immer wieder nur leicht angezehrte Klänge sein können. Das Rad erfinden EMPRESS zwar auch nicht neu, begeistern aber mit überdurchschnittlicher musikalischer Qualität und vor allem durch songdienliche Kompositionen, die nicht nur wegen ihrer Länge keine bloßen Einstagsfliegen sind. Besonders der letzte Song, "I Let You In", wandelt sich nach dem Einstieg im mittleren Tempobereich zu einer rasenden Bestie um dann wieder gemäßigter, aber nicht etwa "freundlicher" zu werden. 

TRACKLIST:

Golden Orb

Wait 'Til Night

Scorpio Moon

Back To The Ground

Void Share Void

Curse

Where No Light Can Remain

I Let You In

LINE-UP:

Chloe Cox - Vocals / Synth / Piano

Julian Currie - Guitar

Jackson Tuchscherer - Guitar / Backup Vocals

Shaun Allen - Bass / Backup Vocals

Ben Smith - Drums / Percussion

20.11.2020 Autor: Leif T. © Metal-Division Magazine

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