Glasya - Fear
Label: Scarlet Records
Release-Date: 24.10.2025
Genre: Symphonic Metal / Cinematic Metal
Running Time: 64:77 Minuten
Line-up:
Eduarda Soeiro – Vocals
Davon Van Dave – Keyboards
Hugo Esteves – Guitar
Bruno Prates – Guitar
Ivan Santos – Bass
Pedro Correia – Drums
Drei Jahre nach dem ambitionierten Konzeptalbum „Attarghan“ kehren Glasya mit „Fear“ zurück – einem 14 Tracks umfassenden Werk, das die portugiesische Formation musikalisch wie erzählerisch auf ein neues Level hebt. Die Band um Frontfrau Eduarda Soeiro (auch Teil der aktuellen Moonspell-Livebesetzung) kombiniert symphonischen Bombast mit modernen Grooves, eingängigen Refrains und einer Vielzahl hochkarätiger Gastbeiträge. Der Opener „Fear“ setzt mit Fernando Ribeiro (Moonspell) direkt ein kraftvolles Zeichen. Die orchestrale Dichte, kombiniert mit Soeiros dramatischer Stimme und Ribeiros markanter Präsenz, erzeugt eine spannungsgeladene Atmosphäre. „Hunt Of The Haunted“ folgt mit treibendem Rhythmus und hymnischem Refrain – ein Paradebeispiel für Glasya’s Fähigkeit, cineastische Klangbilder mit Metal-Strukturen zu verbinden.
„In Debris“, erneut mit Ribeiro, ist düsterer und introspektiver, mit tief gestimmten Gitarren und melancholischen Synths. „Stuck In A Cobweb“ bringt eine verspielte Note ins Album, mit rhythmischen Verschiebungen und einem fast theatralischen Aufbau. „Glimpse Of Memory“, veredelt durch Michele Guaitoli (Vision Of Atlantis), ist ein melodisches Highlight – emotional, transparent und mit einem Refrain, der hängen bleibt. „Rising Wildfire“ mit Sarah Leitão (Dark Oath) ist der aggressivste Track des Albums – schnelle Tempi, harsche Vocals und orchestrale Eskalation. „In A Flooding Room“ bringt eine balladeske Stimmung, getragen von Soeiros gefühlvoller Stimme und einem minimalistischen Arrangement. „The Cold Of Dark“ ist ein atmosphärischer Zwischentrack, der die narrative Tiefe des Albums unterstreicht.
„Rescue“ und „The Confrontation“ bilden das dramaturgische Zentrum des Albums – hier wird die innere Reise der Protagonistin musikalisch verdichtet. „In Your Haven“ ist ein ruhiger, fast sakraler Moment, bevor „The Ultimate Challenge“ mit epischem Aufbau und orchestraler Wucht die finale Konfrontation einleitet. „Overcoming“ bringt die emotionale Auflösung, während „No Teu Abrigo“ als portugiesischsprachiger Abschluss einen intimen, persönlichen Ton anschlägt. Die Produktion von Fernando Matias (The Pentagon Audio Manufacturers) und das Mastering durch Jaime Gomez Arellano (Orgone Studios) sorgen für ein ausgewogenes Klangbild, das sowohl die orchestralen als auch die metallischen Elemente klar und kraftvoll abbildet. Das Artwork von Phobos Anomaly Design ergänzt die musikalische Tiefe mit einer visuellen Interpretation der inneren Reise.
„Fear“ ist ein Konzeptalbum über Angst, Selbstüberwindung und innere Stärke – musikalisch vielschichtig, technisch versiert und emotional packend. Glasya gelingt hier ein Werk, das sowohl Fans klassischer Symphonic-Metal-Strukturen als auch Hörer moderner Metal-Produktionen anspricht.