GORLEBEN - Menetekel
Label: Darkness Shall Rise Productions
Release-Date: 15.10.2025
Genre: Death / Doom / Black Metal
Running Time: 43:32 Minuten
Line-up:
60CO – Vocals, Guitars
232TH – Bass
239PU – Drums
85KR – Keyboards, Synths
235U – Guitars, Vocals
GORLEBEN, gegründet 2010, präsentieren mit „Menetekel“ ihr bislang eindringlichstes Werk – ein vier Tracks umfassendes Album, das sich stilistisch zwischen Death, Doom und Black Metal bewegt und dabei atmosphärische wie rudimentäre Elemente integriert. Die Band, deren Mitglieder unter kryptischen Kürzeln wie 60CO (Vocals, Gitarre), 232TH (Bass), 239PU (Drums), 85KR (Keyboards, Synths) und 235U (Gitarre, Vocals) firmieren, nutzt Zeit als zentrales Thema und verwebt Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu einem musikalischen Endzeitszenario. Der Opener „Countdown“ beginnt mit industriellen Klangflächen und einem bedrohlichen Aufbau. Die Gitarren sind tief gestimmt, die Drums marschieren stoisch, während die Synths eine kalte, fast klinische Atmosphäre erzeugen. Die Vocals sind verzerrt, fast geisterhaft – ein Auftakt, der die drohende Katastrophe spürbar macht.
„Sarkophag“ ist der massivste Track des Albums: schleppend, schwer und von einer fast rituellen Rhythmik durchzogen. Die Gitarrenarbeit ist dissonant und fragmentiert, die Basslinien wirken wie pulsierende Warnsignale. Die Lyrics – düster und symbolisch – thematisieren die menschliche Hybris und die Unfähigkeit zur Umkehr. „Erg“ bringt eine fast meditative Komponente ins Album. Der Track beginnt mit minimalistischen Synths und entwickelt sich zu einem hypnotischen Klangbild, das zwischen Doom und Ambient oszilliert. Die Drums sind reduziert, die Gitarren flirren im Hintergrund, und die Vocals treten hier fast in den Hintergrund – ein Moment der Reflexion im Angesicht des Untergangs.
Der Titeltrack „Menetekel“ ist ein monumentaler Abschluss. Mit über zehn Minuten Spielzeit entfaltet sich ein musikalisches Panorama, das alle stilistischen Elemente des Albums vereint: Death-Metal-Riffs, doomige Tempi, blackmetallische Atmosphäre und eine apokalyptische Klangästhetik. Die Synths steigern sich in ein infernalisches Finale, während die Vocals wie ein prophetischer Ruf aus einer anderen Dimension wirken. „Menetekel“ ist kein Album im klassischen Sinne, sondern ein musikalisches Mahnmal. Die Produktion ist roh, aber bewusst gewählt – sie unterstreicht die Dringlichkeit und die Unmittelbarkeit der Botschaft. Die Band blickt aus einer unbekannten Zukunft auf unsere Gegenwart und formuliert eine Warnung: Die Zerstörung ist nicht hypothetisch, sie hat längst begonnen.