Der gesamte Klangkosmos von HEAVY TEMPLE ist ohnehin in einer anderen Welt beheimatet. Hypnotisch trifft es da ganz gut, das Trio spielt sich in einen Rausch, der sich direkt auf den Hörer überträgt und mit in den düsteren Abgrund schleift. Die Gitarrenarbeit ist gespickt mit tollen Ideen, interessanten Riffs, zum sterben schönen Melodien. Die Dynamik ist unbeschreiblich, die Band wechselt leichtfüßig von schnell nach langsam und wieder zurück. "Chassit" greift nach typische Doom-Trademarks auf, ist schwer, mitreißend, traurig, der Gesang regerecht manisch zelebriert. Das absolute Meisterwerk auf "Chassit" steht jedoch in Form des Songs "Pink Glass" an vorletzter Stelle. Dieser Song ist derart heavy, dass es beinahe schon körperlich schmerzt. 

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Die ganze bedrückende Schwere, die vollendete Melancholie des Doom, ja beinahe die gesamte Traurigkeit der Erde, stürzt hier auf den Hörer hernieder und begräbt ihn unter kaum zu bezwingendem Gram. Gleichzeitig strahlt das Stück eine gewisse Bedrohlichkeit aus, als würde dieses Gefühl niemals enden, für die Welt nicht die leiseste Hoffnung mehr bestehen. Nach Doom-Maßstäben mehr als wunderbar. Mit dem etwas rockigeren "In the Court of the Bastard King" findet das Album einen versöhnlichen Ausgang. 

TRACKLIST:

Key and Bone

Ursa Machina

Pink Glass

In the Court of the Bastard King

LINE-UP:

High Priestess Nighthawk 

Arch Bishop Barghest 

SirenTempestas

27.01.2017 Autor: Leif T. © Metal-Division Magazine

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