Still Dusk – Chronicles of Dystopia
Release: 11. Juni 2025
Label: Rock Company
Genre: Alternative Rock / Hard Rock
Herkunft: Athen, Griechenland
Running Time: 39:00 Min.
Konstantina Damianidou – vocals
Yannis Kemenidis – guitars, backing vocals
Constantine Stavrou – bass, backing vocals
Yannis Tarasis - drums
Mit Chronicles of Dystopia legt Still Dusk ihr Debütalbum vor, das den bisherigen Weg der Band konsequent weiterführt. Gegründet 2018 in Athen, Griechenland, und nach einem vielbeachteten EP-Release im Jahr 2023, zeigt das am 11. Juni 2025 veröffentlichte Album eine gereifte Formation mit klarem künstlerischem Anspruch. Die Produktion erfolgte durch David Prudent in den Made in Hell Studios, das Mastering übernahm Psychon Nyne bei Sound Abuse Productions. Die Gesamtspielzeit beträgt 39:56 Minuten. Der Opener „0.003“ etabliert sofort die tonale Ausrichtung: kraftvolle Gitarren, dynamischer Gesang und ein Spannungsbogen, der zwischen Härte und Melodik pendelt. Yannis Kemenidis’ Gitarrenarbeit ist präzise, Konstantina Damianidou liefert eine facettenreiche Gesangsperformance. „Born to Believe“ bringt progressive Elemente ins Spiel. Tempowechsel und harmonische Verschiebungen sorgen für strukturelle Komplexität, während Constantine Stavrous Bassspiel die rhythmische Basis festigt.
Mit „Into Fractions“ gelingt Still Dusk ein karg inszeniertes Klangbild, dessen kalte Attraktivität aus trockenen Harmonien und sparsamer Instrumentierung erwächst. Der Song wirkt wie ein eingefrorener Moment – präzise, distanziert, und doch eindringlich. „Eigengrau“ kehrt zu melodischem Hard Rock zurück. Pianoeinsätze erweitern das Klangspektrum, die warme Gitarrenarbeit kontrastiert mit introspektiven Vocals – ein Song über innere Konflikte. „Disobedience“ ist groove-orientiert. Das Zusammenspiel von Bass und Drums erzeugt eine dichte rhythmische Struktur. Trotz repetitiver Passagen bleibt der Track durch subtile Dynamikwechsel spannend. „Black Water“ öffnet das Klangbild weiter. Synth-Flächen und mehrschichtige Gitarrentexturen erzeugen eine fast filmische Atmosphäre – ein stilistischer Ausreißer mit Tiefgang. „Midnight Run“ fällt etwas ab. Die folkige Ballade wirkt im Kontext des Albums deplatziert, melodisch simpel und textlich weniger pointiert. „Insidious" bringt Thrash-Elemente ins Spiel.
Schnelle Riffs und aggressive Gesangslinien sorgen für Energie und technische Raffinesse – ein Highlight in Sachen Härte und Struktur. „Sugar“ schließt das Album mit Glam-Rock-Flair ab. Eingängige Hooks und verspielte Arrangements bieten einen versöhnlichen Abschluss nach den düsteren Momenten zuvor. Thematisch behandelt das Album gesellschaftliche Zerfallsprozesse und individuelle Widerstandskraft. Alle Texte stammen von Damianidou und Kemenidis.