Ein wahres Meisterwerk der Tonkunst erwartet den geneigten Hörer, ein wirklich eigenständiges Monument sozusagen. Sehr schnell merkt man von Song zu Song, dass die Band hier sehr viel Charakter in ihre Songs gelegt hat. Meist kommen die großen Momente in den Passagen, in dem kein Gesang ertönt. In den komplexen und mit viel Gefühl fürs Detail arrangierten Liedern findet man die vielfältigen Facetten der Vocals, diese drängen sich selten wahrnehmbar in den Vordergrund, sondern gleichen sich den Instrumenten an. Insbesondere das stimmungsvolle "Hamvak" und der treibende Titeltrack "Lélekharang" funktionieren richtig gut. "Csendesen" sorgt für staunende Augen, denn die Nummer fließt enorm episch daher. Aber auch "Hazatérés" mit seiner omnipräsenten Brutalität stürmt wie eine Legion der Zerstörung übers Land und hinterlässt reichlich verbrannte Erde. 

FACEBOOK -- WEBSITE  --  INSTAGRAM  --  YOUTUBE  --  TWITTER

Die Melodien kommen hier weniger melancholisch oder majestätisch daher, sondern wirken wütend-traurig oder verzweifelt-rasend. Das Gitarrenspiel ist variabel, schnell und passt sich perfekt den Drums an. Insgesamt ist das Album bestens gelungen und, aus meiner Sicht, einfach genial. Selbstredend wird das Album von einem atmosphärischen Intro eröffnet, aber nicht nur das, es wird von einem nicht minder gelungenen Track abgeschlossen. Wir sprechen hier über eine stilvolle Interpretation von Beethovens "Moonlight Sonata". Ich kann jedem, der auf atmosphärischen Black Metal abfährt, aufs Wärmste empfehlen, sich dieses Album baldigst anzuhören. Einmal erfasst reist es uns mit auf eine Reise zu Sphären gleißenden Lichts bis hin zu Orten vollkommener Dunkelheit, an denen wir andächtig dem Pulsschlag der Zeit lauschen dürfen.

TRACKLIST:

Intro

Hamvak

Lélekharang

Csendesen

Hazatérés

Moonlight Sonata (Ludwig van Beethoven)

LINE-UP:

Roland Neubauer

Karola Gere

09.10.2022 veröffentlicht von: Thomas M. © Metal-Division Magazine

Facebook - Instagram - Youtube - Twitter - Email