FARMER BOYS 


 “Silver Side Up” beißt sich sofort im Gehörgang fest, wobei dieser Biss mit jedem Hördurchgang fester und fester wird. Allein der Opener “Never Again”, der als sehr basslastiger Rocker mit herrlich groovigen Gitarrenparts daherkommt, oder die erste Singleauskopplung “How You Remind Me”, die vor allem durch ihren stimmungsvollen Wechsel zwischen  nachdenklichen und gitarren lastigen Parts zu begeistern weiß, lassen einen die Repeat-Taste seines CD-Players desöfteren betätigen.  Weitere Highlights sind auch die beiden doomig-stonig angehauchten Tracks “Hollywood” (Killer-Refrain!) und “Where Do I Hide”, denen man absolute Livequalität nicht absprechen kann.  Über allem steht jederzeit eine exzellente Gesangsperformance des charismatischen Nickelback-Fronters Chad Kroeger, dessen Stimme einem das ein oder andere Mal eine gehörige Gänsehaut über den Rücken jagt.  Auch in punkto Produktion muss sich dieser Silberling in keinem Fall verstecken.  Selbst die ruhigen, balladesken Momente klingen absolut authentisch.  Fazit: Der Restart im Silber-Gewand ist meines Erachtens geglückt.  Das Album funktioniert in seiner Form bestens und zeigt, dass der Wandel nicht schlecht getan haben kann. Eine äußerst interessante Mischung präsentieren uns THE PROVENANCE aus Schweden. Man könnte die Musik als Alternative Metal bezeichnen; für die Endung Rock ist der Sound zu hart, für stinknormalen Metal allerdings zu alternativ. Am Mikro veredelt Emma Hellström die Stücke, unterstützt von ihrem Axeman Tobias Martinsson.

 

Eine feine Mischung, die verdammt melodisch rüberkommt und mit vielen saugeilen Gesangsparts nahezu jedes einzelne Lied zu einer rundum gelungenen Ausgeburt werden lässt.  Die Gitarren sägen geile Riffs runter, tönen aber auch oftmals bedacht, gefühlvoll und sogar entspannt leise. Sehr vielseitig und stets interessant. Das Schlagzeug passt sich vorzüglich den Stimmungen der Songs, bzw. der jeweiligen Parts an und bekommt neben dem unterstützenden Job genug Freiraum zum wirken. Keyboards werden hier und dort eingestreut und bauen häufig Retro-Sounds ein, welche das Album mit enormem Feeling anreichern. Die ziemlich fette Produktion liefert den nötigen Kick, der die Scheibe letztendlich richtig zünden lässt. Sehr geil.


© Metal-Division Magazine

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