FLESH FEST


Zum vierten Mal jährte sich das Flesh Fest im Schweinfurter Stattbahnhof. Das Line-Up des diesjährigen Festivals bestand aus Dead Man´s Face, Paxtilence, The Flesh Trading Company und Final Breath. Diese, wie zu erwarten, vor ausverkauftem Haus spielten. Die Schweinfurter DEAD MAN´S FACE konnten mit Melodic Death überzeugen, "Global Warfare", die erste musikalische Attacke dieses Abends. "Question of Perception", gefolgt von "Rotten Seed" konnten ebenso begeistern. Die Band um Stefan, Flo, Timo und Alex sind auch keine Unbekannten, immerhin spielten sie schon einige Male in dieser Location, unter anderem beim letztjährigen Metal Mee´Niac 2 und dem Metalkessel. Klasse Vorstellung für den Opening Act, der mit "Salvation" und "Human Industry" die beiden letzten Songs vorstellte. Die 2011 gegründeten PAXTILENCE starteten mit "Cult Of The Damned" in den Abend. Die Nürnberger servierten Thrash Metal vom Feinsten, Songs wie "Hunting Season" oder "My Last Words" schlugen ein wie Granaten. Garniert mit halsbrecherischen Soli und Riffattacken, die an die alten Kreator oder Slayer erinnerten. Zu "Brainiac" oder "Empty Throne" flogen die Haare auf und vor der Bühne, die Köpfe kreisten zu "Radiation Sickness" und zum Abschluss gab es nochmal mit dem grandiosen "Cyclotomic War" ein auf die Glocke. Wie bei der ersten Band auch hätte man ruhig noch ein paar Songs drauf packen können, war allerdings nicht das letzte Mal, das man beide Bands zu sehen bekam. Richtig voll wurde es anschließend mit THE FLESH TRADING COMPANY. Wer diese Band schon einmal gesehen hat, weiß, daß der absolute Abriss bevor stand. Mit "Possessed By Fire" startete die Death / Thrash Maschine, "Obey The Crown" war der nächste Vernichtungsschlag des Hassfurter Quintetts. Wie gewohnt wurde nicht nur die Nackenmuskulatur beansprucht, es wurde gesungen und gefeiert, wie man es nur bei wenigen Bands in dem Ausmaß erlebt. "Knochenmann" stand ebenso auf dem Programm, wie das brillante "Reborn In Death" oder "Circle Of Salvation". 


Die Mannen um Sänger Patrick, den Gitarristen Michel und Michäl, Schlagzeuger Dani und Tieftöner Jochen, legten mit dem Sodom Cover "Wachturm" ordentlich nach, bevor ein neuer Track, des kommenden Albums vorgestellt wurde."Franconian Flesh", so der Titel des neuen Songs, der nach "Zombificated", auf ein weiteres Hammer Album hoffen lässt" Höhe Toter Mann" und "Freund Hein" bildeten auch schon wieder fast den Abschluss des heutigen Sets. Die eingefleischten Fans wussten was kommt und forderten auch lautstark "Burn The Witch", die dann auch standesgemäß abgefackelt wurde. Um eine Zugabe kam THE FLESH TRADING COMPANY auch nicht herum, mit "Rise Of The Fleshgod" würde diese dann auch erfüllt. Als würdiger Headliner des vierten Flesh Fest standen die Death / Thrash Urgesteine FINAL BREATH auf den Brettern. Vollgas ab der ersten Minute mit "Babylon", das darauffolgende "Strong Pain" stand dem in nichts nach. Hier sah man die langjährige Erfahrung an den Instrumenten, "Eyes Of Horror", "Break Down" und der Übersong schlechthin, "Let Me Be Your Tank", wurden mit unglaublicher Präzision in die Menge gefeuert. "Under Pressure" durfte ebenso wenig fehlen wie der Titeltrack des mittlerweile 15 Jahre alten "Mind Explosion" Album. Gewohnt souveräne Bühnenpräsenz des Quartetts, daß von der Songauswahl keine Wünsche offen ließ. Dazu gehörten dann auch selbstverständlich "Greed For Revenge", das geniale "To Live And To Die". Großes Kino, im Stattbahnhof zu Schweinfurt. Ein Abend, der noch lange in Erinnerung bleiben wird, vor allem und mit den abschließenden Granaten "D.E.C." und "Bemoaned Animosity", die den Zuschauern den Rest gaben. Am Ende war es wieder einmal eine grandiose Veranstaltung, mit geilen Bands und natürlich einem fantastischen Publikum.


© Metal-Division Magazine

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