TOOL - Fear Inoculum Tour - 29.04.2022 - Festhalle Frankfurt



Am Ende hat sich das lange Warten gelohnt und ich war nicht der einzige der selbst auf dem Heimweg immer noch geflasht war. Aber von vorne. Lange hat es gedauert bis Tool und mit ihren Konzerten in Europa und speziell in Deutschland beglücken durften und konnten. Die Festhalle in Frankfurt hätte kein besserer Ort für die Veranstaltung sein können. Wer schon einmal in der Festhalle ein Event besucht hat, der kennt die Event-Kulisse unter der 29 Meter hohen Glaskuppel. Vorband für diese Fear Inoculum Tour waren BRASS AGAINST. Der Name der New Yorker Band war Programm. Man stelle sich Rage against the Machine Songs in einer rockigen Version mit zusätzlichen Blechblasinstrumenten vor, wobei die Stimme von Sophia Urista wirklich gut zu den Songs passt. Ansonsten gab es bei dieser Show keine besonderen Vorkommnisse. Natürlich sind wir alle froh nach langer Abstinenz wieder Live Musik zu sehen und hören, jedoch waren wir trotzdem in erster Linie wegen Tool hier. Über den Sound brauchen wir nicht reden, der war sehr geil. Über die Lightshow müssen wir aber ein paar Worte verlieren. Es ist nicht übertrieben,die Effekte, die Videoleinwand im Hintergrund und das stimmige Lichtspiel zu den einzelnen Songs mit einer Pink Floyd Show zu vergleichen. Es gab einige Fans,die diese Performance mit eben Pink Floyd verglichen – zu Recht. Es ist kaum in Worte zu fassen,wie überwältigend, effektiv und emotional die Songs in Szene gesetzt wurden. Man kann es kaum beschreiben, man hätte es sehen müssen. "Litanie contre la Peur" kündigte die Band an. 


FACEBOOK  --  WEBSITE  --  INSTAGRAM  --  TWITTER


Als Opener diente "Fear Inoculum", beide vom gleichnamigen Album von 2019. Der größte Teil des Abends dreht sich um dieses Album, das mit sieben Songs vertreten war. Leider gab es keinen Beitrag vom "Undertow" Album, dafür aber mit "Opiate" den ältesten Song des Konzertes. "The Pot" und "Pushit" folgten, untermalt von großartigen Lichteffekten. Immer präsent die, teils psychedelisch anmutenden Muster auf der Videoleinwand. Ein Highlight wurde mit "Pneuma" zelebriert. Im Anschluss wurde uns ein kleiner Ausschnitt aus dem "Lateralus" Album präsentiert. "The Grudge", sowie "Eon Blue Apocalypse" und natürlich "The Patient". Interaktionen mit dem Publikum wurden auf das Minimum reduziert, alles andere hätte den Flow der Show auch nur gestört. Wie Dave Mustaine einst mal sagte: "Wir sind hier zum Spielen und nicht zum Reden". Wer hätte gedacht, solche Worte aus seinem Mund zu hören?! Ein wahres Tour Debüt gab es mit "Ticks & Leeches", ein Song, der abschließende Song sogar, der das erste Mal seit 2012 in voller Länge gespielt wurde. Der Zugabenblock bestand leider nur aus Songs dem aktuellen Album, "Chocolate Chip Trip" und "Culling Voices". Klar, "Invincible" ist schon ein sehr geiler Song und würdig den Abend zu beschließen. "Sober" oder "Stinkfist" wären auch noch geil gewesen. Man kann nicht alles haben. Wer das hier verpasst hat und nicht gerade noch Großbritannien möchte, hat am 15. Mai in Berlin noch eine Chance.


01.05.2022 Autor: Thomas M. © Metal-Division Magazine

Facebook - Instagram - Youtube - Twitter - Email