Der Löwensaal zu Nürnberg war an dem heutigen Abend ausverkauft. Wenn man bedenkt, dass da etwa 1500 Leute reinpassen, kann man erahnen, wie lange die Schlange vor dem Eingang war (für Insider – bis fast zur Schranke!). Nachdem um 19.00 Uhr Einlass war, sollte es um Punkt 20.00 Uhr losgehen. Ging es auch, natürlich pünktlich wie die Maurer, jedoch gab es davor noch eine kleine Ankündigung. Wenn schon kurz vor den ersten Klängen jemand Offizielles die Bühne betritt, hofft man einfach, dass nur irgendwer wieder falsch geparkt hat und wünscht sich keine schlechten Nachrichten. Zum Glück für alle war es eine ausgesprochen schöne Botschaft, den der Supprters Club Unantastbar United durfte die Megaspende von 4000 Euro an die Heinzelmännchen für OHA überreichen. Willkuer hatte ich bis dato noch nicht live gesehen, umso mehr waren meine Erwartungen hoch. Man könnte behaupten, dass es die Band noch nicht so lange gibt. 2021 veröffentlichten sie ihr Debüt, dieses Jahr folgte mit Zwei ihr, na ja, zweites Album. Wer sich ein wenig auskennt, weiß natürlich, dass es die Band bereits seit 2007 gibt. Positiv überrascht war ich auf jeden Fall.

Unantastbar waren wieder einmal in Topform. Gleich nach dem Intro ging es mit dem Übersong "Die Hand die ich mir reichte" von ihrem neuen Album "Wir Leben Laut". Laut waren auch die Fans und dazu noch überaus sangesstark waren und zwischen den Songs einfach das gute alte "Oh wie ist das schön" anstimmten. Die Stimmung war also Top im ausverkauften Löwensaal, was im Grunde bei der Songauswahl auch kein Wunder sein sollte. Nach besagten Intro und bereits erwähnten Song gaben Unantastbar "Wir sind die Stimme", "Dein Leben, Deine Regeln, Dein Gesetz" und natürlich "Gerader Weg", das erst einmal akustisch angespielt wurde. Nicht nur „älteren“ Material, nun ja, die "Hand aufs Herz" Scheibe ist gerade einmal sieben Jahre, was im Grunde nichts ist, wenn man bedenkt, wie alt diese Band bereits ist, sondern auch bei neuem Song wie dem nachfolgenden "Hey Ho" funktionierten die Singspielchen einwandfrei. Die zweite Hälfte des Sets war ebenfalls mit Hits gespickt, wobei man hier darauf achtete, dass die älteren Songs nicht zu kurz kommen. In dem Sinne gab es, und dies war den gesamten Abend so, unter guten Sound, einer coolen Lichtshow und den besagten Nebelwerfern noch "Ihr könnt mich alle mal", das ruhige "Küss mich", "Steine, Scherben, Dreck" Flügel und natürlich den Titeltrack des aktuellen Albums, bevor die Show mit "Das Stadion brennt" endete.