W:O:A 2025 - Abschluss und Emotionen

[Freitag 01.08.2025]



Der Freitag auf dem WACKEN OPEN AIR 2025 war ein Tag, der die stilistische Vielfalt des Festivals in voller Breite zelebrierte – von Horrorrock über Metalcore bis hin zu nordischer Mythologie und klassischem Heavy Metal. Die FASTER STAGE wurde zur Arena für Extreme, Emotionen und musikalische Grenzgänge. DOMINUM eröffneten den Tag mit einem Set, das wie ein Soundtrack zu einem postapokalyptischen Comic wirkte. Songs wie „Danger Danger“ und „Killed by Life“ aus The Dead Don’t Die verbanden Metal mit Horror-Pop, während „Hey Living People“ als ironischer Gruß an die Crowd diente. Das SCORPIONS-Cover „Rock You Like a Hurricane“ wurde in makabrer Ästhetik neu interpretiert, bevor „Immortalis Dominum“ das Set hymnisch abschloss. Mit LANDMVRKS folgte französischer Metalcore in Reinform. Songs wie „Creature“, „Death“, „Rainfall“ und „Self-Made Black Hole“ zeigten die Band als Meister im Wechselspiel zwischen brutaler Härte und atmosphärischer Tiefe – ein Paradebeispiel für modernen Metalcore. KROKUS aus der Schweiz lieferten ein Set voller Nostalgie und Rockgeschichte. „Headhunter“ eröffnete mit Heavy-Metal-Power, „Long Stick Goes Boom“ überraschte mit einem Snippet von „Pinball Wizard“. Coverversionen von BACHMAN–TURNER OVERDRIVE und NEIL YOUNG sowie ein Drumsolo in „Heatstrokes“ machten die Show zu einem generationsübergreifenden Erlebnis. „Screaming in the Night“ setzte den nostalgischen Schlusspunkt. PAPA ROACH präsentierten ein multimediales Erlebnis. 




Die Premiere des Musikvideos zu „BRAINDEAD“ mit TOBY MORSE von H2O setzte den Ton für ein Set zwischen Wut und Hoffnung. „Leave a Light On“ wurde von einem Video zur Suizidprävention begleitet, gefolgt von einer Schweigeminute für CHESTER BENNINGTON und OZZY OSBOURNE, der wenige Tage zuvor beerdigt worden war. Sänger JACOBY SHADDIX sang a cappella den Refrain von „Changes“ – ein Moment, der unter die Haut ging. Covers von LINKIN PARK, BLACK SABBATH und SYSTEM OF A DOWN wurden emotional interpretiert, bevor „Last Resort“ das Set mit einem kollektiven Ausbruch beendete. Den Abschluss auf der FASTER STAGE bildeten BAD LOVERZ – ein Geheimtipp mit roher Energie und einem Sound zwischen Garage Rock und Punk. Ohne veröffentlichte Setlist, aber mit viel Potenzial hinterließen sie Neugier auf mehr. Auf der HARDER STAGE wurde es episch. BROTHERS OF METAL eröffneten mit einem musikalischen Edda-Epos. „Prophecy of Ragnarök“, „Njord“, „Ride of the Valkyries“ und „Yggdrasil“ beschworen die nordische Götterwelt herauf – begleitet von erhobenen Fäusten und donnernden Riffs. PEYTON PARRISH brachte mit Songs wie „My Mother Told Me“ und „Drengr of Ragnarok“ eine Mischung aus Folk- und Modern-Metal auf die Bühne. Sein tiefer Klargesang und orchestrale Backings machten die Performance zu einer Hommage an nordische Stärke und moderne Ästhetik. DIRKSCHNEIDER zelebrierte das 40-jährige Jubiläum von ACCEPTS „Balls to the Wall“ mit einer vollständigen Live-Darbietung des Albums. 




Klassiker wie „Fast as a Shark“, „Living for Tonite“, „London Leatherboys“ und „Guardian of the Night“ wurden gefeiert. Besonders emotional: „Winterdreams“ im Duett mit DORO PESCH. Der Abschluss mit „Princess of the Dawn“ und „Burning“ war ein Triumphzug durch die deutsche Metalgeschichte. Der Freitag auf dem WACKEN OPEN AIR 2025 war ein Tag zwischen Horror, Hymnen und Hochspannung – ein musikalisches Kaleidoskop, das sich tief ins kollektive Gedächtnis der Metalheads brannte. Der Freitag auf dem WACKEN OPEN AIR 2025 war ein Tag, der sich wie ein musikalisches Gewitter über das Gelände legte – stilistisch vielfältig, emotional aufgeladen und mit einem Finale, das in Flammen stand. Auf der FASTER STAGE krönte DIMMU BORGIR den Tag mit einem monumentalen Set, das gleich zweimal zelebriert wurde. Die norwegischen Black-Metal-Veteranen verwandelten die Bühne in ein dunkles Ritual. „Puritania“ eröffnete mit dystopischer Wucht, gefolgt von „Interdimensional Summit“ und „Gateways“, die die symphonische Seite der Band unterstrichen. Mit „Cataclysm Children“, erstmals seit 2014 gespielt, wurde den Fans ein besonderes Geschenk gemacht. Der Abschluss mit „Mourning Palace“ war majestätisch – ein Finale, das die Nacht über WACKEN endgültig einläutete. Die LOUDER STAGE zeigte sich als stilistisches Kaleidoskop. 




GRAVEYARD eröffneten mit Vintage-Rock voller Seele. Songs wie „Please Don’t“, „Walk On“ und „Hisingen Blues“ entfalteten eine bluesige Melancholie, getragen von JOAKIM NILSSONS markanter Stimme. LAKEVIEW brachten Southern Metal mit Stadion-Appeal – zwischen Mitsing-Momenten und emotionalen Coverversionen wie „Lips of an Angel“ zeigten sie, dass Tiefgang und Party sich nicht ausschließen. FORBIDDEN feierten ihr Comeback mit Thrash-Klassikern wie „Twisted into Form“ und „Forbidden Evil“. „Heart of Ice“, erstmals seit 2012 gespielt, war ein Highlight für langjährige Fans. NAILBOMB, angeführt von MAX CAVALERA, lieferten Industrial-Crossover mit roher Wut – ein Set wie ein Molotowcocktail, politisch und kompromisslos. FEAR FACTORY zelebrierten das 30-jährige Jubiläum von Demanufacture mit einem nahezu vollständigen Durchlauf des Albums. „Linchpin“ als Show-Closer markierte den Beginn einer neuen Ära mit Sänger MILO SILVESTRO. BOOMTOWN RATS brachten britischen New-Wave-Flair und Haltung auf die Bühne. Klassiker wie „I Don’t Like Mondays“ und „Rat Trap“ wurden mit frischer Energie präsentiert. THE HELLACOPTERS zündeten ein Garage-Rock-Feuerwerk mit Songs wie „By the Grace of God“ und „I’m in the Band“. Den Abschluss bildeten DARK FUNERAL, die ihr Album Diabolis Interium erstmals in voller Länge spielten. 




Eine Pyroshow begleitete Songs wie „The Arrival of Satan’s Empire“ und „An Apprentice of Satan“, während HAYLEY LEGGS visuell unterstützte – ein infernalisches Ritual, das die Nacht in Flammen tauchte. Auf der W:E:T STAGE eröffnete HEAVYSAURUS mit einer der ungewöhnlichsten Shows des Festivals. In Dino-Kostümen und begleitet von einem „Jurassic Park“-Intro zündeten sie eine Rockparty für alle Generationen. Songs wie „Super Monster-Auto“, „Pommesgabel“ und „Kaugummi ist mega!“ brachten Kinder und Erwachsene gleichermaßen in Bewegung. Die Live-Premiere von „Metal um die Welt“ unterstrich die Mission der Band: Metal für alle. Mit „Dino-Metalheads“ und einem Outro voller Nostalgie wurde der Kreis charmant geschlossen. Der Freitag auf dem WACKEN OPEN AIR 2025 war ein Tag der Kontraste – zwischen Horror und Hymnen, zwischen Garage-Rock und Black Metal, zwischen Kinderparty und Höllenritual. Ein Tag, der zeigte, wie grenzenlos Metal sein kann – und warum WACKEN mehr ist als nur Musik. Es ist ein Erlebnis. Der Freitag auf dem WACKEN OPEN AIR 2025 setzte seine klangliche Achterbahnfahrt auf der HEADBANGERS STAGE fort – mit einem Line-up, das zwischen klassischem Hard Rock, Horror-Punk und moderner Metalcore-Rebellion pendelte. 




Die Bühne wurde zum Schauplatz für Acts, die unterschiedlicher kaum sein könnten, aber alle eines gemeinsam hatten: kompromisslose Leidenschaft für laute Musik. VICTORY, die deutsche Hard-Rock-Institution, eröffnete den Tag mit einem Stadionrock-Set, das zeigte, wie zeitlos hymnische Refrains und druckvolle Riffs sein können. Gitarrist HERMAN FRANK, bekannt durch ACCEPT, führte die Band durch Klassiker wie „Are You Ready“, „Standing Like a Rock“ und „Feel the Fire“. Mit „Gods of Tomorrow“ als Titeltrack ihres aktuellen Albums schlugen sie die Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart – publikumsnah, spielfreudig und souverän. Am Nachmittag wurde es düster und theatralisch: WEDNESDAY 13, der selbsternannte Hohepriester des Horror-Punk, verwandelte die Bühne in ein makabres Kabinett. Songs wie „I Walked With a Zombie“ und „Bad Things“ brachten Glam, Punk und Schockrock auf den Punkt. Die Murderdolls-Cover „Summertime Suicide“ und „Nowhere“ wurden besonders gefeiert – Erinnerungen an seine frühere Band wurden wach. Nebel, Lichtspiel und morbider Humor machten die Show zu einem schaurig-schönen Spektakel. Später am Tag übernahm SETYØURSAILS das Ruder und brachte eine deutlich härtere Note ins Spiel. Die Kölner Post-Hardcore-Formation zeigte sich kompromisslos und energisch.




Mit druckvollen Tracks wie „Bad Company“ und „Bad Blood“ sowie einem publikumswirksamen Cover von LIMP BIZKITS „Break Stuff“ explodierte die Stimmung. Die Band, bekannt für ihre klare Haltung und moderne Interpretation harter Musik, bewies, dass sie längst kein Geheimtipp mehr ist. Das Publikum reagierte mit enthusiastischem Headbangen und kollektiver Euphorie. Zum Tagesabschluss wurde es okkult: ANGEL WITCH betraten die Bühne und hüllten WACKEN in den düsteren Schleier des klassischen NWOBHM. Die britischen Metal-Veteranen, seit Ende der Siebziger Teil der Szene, boten eine atmosphärische Show voller Nostalgie. Die Gitarrenriffs schnitten durch die Sommerluft wie kalte Nächte im Londoner Untergrund, und die Stimme von KEVIN HEYBOURNE klang kraftvoll wie eh und je. Für viele ältere Fans war dieser Auftritt ein emotionaler Höhepunkt – eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Der Freitag auf der HEADBANGERS STAGE war ein Wechselbad der Stile, Emotionen und Energien – verspielt, rebellisch, düster und kultig. Ein Tag, der klanglich wie stilistisch in Erinnerung bleiben wird. Der Freitag auf dem WACKEN OPEN AIR 2025 war ein klangliches Kaleidoskop, das sich bis tief in die Nacht über die HEADBANGERS STAGE, die WACKINGER STAGE und die WASTELAND STAGE erstreckte – mit einem Line-up, das von Abschied und Aufbruch, von Ritual und Rebellion geprägt war. 




Den Abend auf der HEADBANGERS STAGE eröffnete ORANGE GOBLIN, die ihr 30-jähriges Bandjubiläum feierten und gleichzeitig ihren Abschied von der Bühne einläuteten. Mit ihrem aktuellen Album Science, Not Fiction und Klassikern wie „Scorpionica“ und „Made of Rats“ zelebrierten sie ein letztes Mal ihre groovige, erdige Heavyness. Die Show war laut, dreckig und ehrlich – ein würdiger Abschied für eine Band, die den britischen Underground geprägt hat wie wenige andere. Spätabends übernahmen WALLS OF JERICHO das Kommando. Die Metalcore-Veteranen aus Detroit, angeführt von der charismatischen CANDACE KUCSULAIN, lieferten eine intensive Performance voller Wut, Energie und roher Emotion. Mit Songs aus The American Dream und Klassikern wie „A Trigger Full of Promises“ wurde jeder Breakdown zur kollektiven Katharsis. Die Band bewies, dass sie auch nach über zwei Jahrzehnten nichts von ihrer Durchschlagskraft verloren hat. Den Abschluss bildeten THE BUTCHER SISTERS, die mit ihrer Mischung aus Deutschrap, Metalcore und anarchischem Humor für einen völlig anderen Ton sorgten. Die Mannheimer Band präsentierte ein Set voller absurder Texte und wuchtiger Beats. Der Höhepunkt war die Performance der offiziellen WACKEN-Hymne „Wacken“, bei der DORO PESCH auf die Bühne kam und gemeinsam mit der Band den Refrain schmetterte. 




Laut, wild und voller Ironie – ein Festivalmoment, der sicher noch lange nachhallt. Auf der WACKINGER STAGE wurde ein musikalischer Mikrokosmos zelebriert, der die Vielfalt des Festivals eindrucksvoll unterstrich. THE FEELGOOD MCLOUDS aus dem Saarland eröffneten mit Celtic-Punk und Songs wie „Sail Away“ und „Dirty Bastards“ – ein energiegeladener Start, der die Bühne in ein irisches Pub unter freiem Himmel verwandelte. SEASONS IN BLACK, die süddeutsche Doomcore-Formation um TV-Koch LUCKI MAURER, präsentierten ihr neues Album Anthropocene mit Songs wie „Deadtime Stories“ und „Swansong“. Für Maurer war der Auftritt ein emotionaler Höhepunkt – musikalisch und persönlich. IOTUNN aus Dänemark entführten mit epischem Progressive Death Metal und Tracks wie „Twilight“ und „The Tower of Cosmic Nihility“ in kosmische Klanglandschaften. Atmosphärisch dicht und komplex – ein meditatives Erlebnis. HELSOTT aus Kalifornien brachten Pagan-Metal mit amerikanischer Wildheit. Ihr Mix aus Folk, Thrash und Death Metal sorgte für eine explosive Performance, geprägt von nordischer Mythologie und kalifornischer Attitüde. Ein besonderes Ritual wurde mit EIHWAR zelebriert. Die französische Formation verwandelte die Bühne in ein archaisches Spektakel aus Trommeln, Hörnern und rituellen Masken – eine schamanische Erfahrung, die sogar live auf YouTube übertragen wurde. 




Den krönenden Abschluss lieferte SCHANDMAUL, die Münchner Folk-Rock-Institution. Mit Klassikern wie „Teufelsweib“, „Traumtänzer“ und „Walpurgisnacht“ sowie dem gesellschaftskritischen „Bunt und nicht braun“ schlossen sie den Tag mit Tanz, Tiefgang und Tradition ab. Die WASTELAND STAGE zeigte sich als Bühne für musikalische Grenzüberschreitungen. SACRIFIRE aus Berlin präsentierten klassischen Heavy Metal mit analoger Produktion – aufgenommen auf 24-Spur-Bandmaschine und gemischt über eine Raindirk-Konsole. Mit Unterstützung von BRUTUS, ehemals Sänger von DEPRESSIVE AGE, wurde das Set zu einem Statement gegen digitale Perfektion. Später übernahm MIMI BARKS das Kommando. Die in London lebende Künstlerin gilt als Pionierin des „Doom Trap“ – eine Mischung aus Trap Metal, Industrial und Punk-Attitüde. Ihre Show war ein audiovisueller Angriff auf die Sinne: verzerrte Beats, aggressive Vocals und eine Bühnenpräsenz zwischen nihilistisch und hypnotisch. Für viele war sie der Underground-Star des Tages – eine Künstlerin, die den Sound der Zukunft bereits heute formuliert. Der Freitag auf dem WACKEN OPEN AIR 2025 war ein Tag, der zeigte, wie weit Metal reichen kann – von analoger Wucht bis digitaler Zerstörung, von Folk bis Hardcore, von Ritual bis Rebellion. Ein Tag, der nicht nur gehört, sondern erlebt wurde.


Foto Credit @WOA FESTIVAL GMBH


02.08.2025 veröffentlicht von: Thomas M. © Metal-Division Magazine

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