WIR LEBEN LAUT - FESTIVAL 2025 - TAG 2
Der zweite Tag begann mit richtig cooler Musik, 33RPM, Punkrock direkt in die Fresse. Hier war ausnahmsweise eine größere Anzahl von Leuten vor der Bühne. Songs wie "Lack Gesoffen?" oder auch "EYCE-EYBEE" gehen halt immer. Auch die folgende Band hat ein neues Album in petto das am 20. September auf den Markt kommt - HERBST, Neue Deutsche Härte mit Gefühl. Ich würde sogar sagen das hier auch ein gewisser elektronischer Anteil die Songs aufwertet. ROUGHNECKS Punkrock gab es eigentlich nicht mehr, genauer gesagt hatten sie sich vor zehn Jahren aufgelöst, dass sie wieder musizieren und auf dem WIR LEBEN LAUT auftraten kann man als absolute Bereicherung abhaken. Humorvolle Typen mit Spaß an der Musik und immer irgendeine Anekdote zu dem ein oder anderen Song auf Lager. Von "Naked Truckdriver" über "Damenbart", bis hin zu Klassikern wie "Blitzkrieg Bop" von den RAMONES oder dem fast schon besten Cover an diesem Tag - GIRLSCHOOL´s "Emergency". THE HEADLINES hatten kein Glück mit dem Wetter, ab hier wurde der Regen etwas stärker. Trotzdem präsentierte das schwedische Power-Quartett Songs der Klasse "Spirits", "Punk Rock Radio" und natürlich dem geilen "Warpaint / Authority".
43 Jahre alt und walzen immer noch alles mit ihren Oldschool-Thrash-Metal nieder. TANKARD hatten viele alte Songs in ihrem Set, einige untermalt von CO₂-Säulen. Etwas mehr Pyrotechnik wäre schön, hatten wir vor zwei Jahren quasi nur bei STAHLZEIT. Mit "One Foot In The Grave" ballerten die vier Hessen auch gleich los, gefolgt von "The Morning After" und "Ex-Fluencer". Highlights waren hier auf jeden "Fall Chemical Invasion", "Zombie Attack" und "Freibier". Als Ausklang gibt und gab es seit jeher "(Empty) Tankard". Bei WILLKUER, wer hätte es gedacht, war der Platz wieder brechend voll. Nicht nur die Jungs ganze sieben Minuten überzogen, nein, die Fans zückten schon hier die ersten Bengalos. Später wurde es richtig heftig was dies anging. Es scheint als würden es mit den Jahren immer mehr werden. WILLKUER präsentierten natürlich Songs von ihrem aktuellen dritten Album "Drei", das wie der Zufall es will an genau diesem Freitag erschienen ist.
Man wechselte geschickt zwischen neuen Songs, wie etwa "Adrenalin" und selbstredend den Klassikern, hier wäre "Das Ist Deutschland", "Die Besten Sterben Nie" und "Willkuer" zu nennen. Gastgeber und Headliner von Tag zwei waren UNANTASTBAR. Auch hier eine neue Setlist, die mit dem Opener "Ich Will Nicht" von ihrer aktuellen Scheibe "Für Immer Wir". Wie gewohnt waren die 90 Minuten eine Zeitreise durch die letzten Jahrzehnte der Band und so durften wir und die Fans auf "Hier Bin Ich", "Hey Ho" von dem "Wir Leben Laut" Album, das auch namensgebend für dieses Festival ist, "Ihr Könnt Mich Alle Mal" und ein in, ich weiß nicht wie viele, aber bestimmt zwischen 20-dreißig Bengalos getauchtes "Stadion Brennt" freuen. Einen bitteren Nachgeschmack gab es an diesen Tag dadurch, das es einfach wie Sau aussah im Infield und die Besucher die leeren Becher und den anderen Müll wegräumten. Das erste Mal das es ein Müllproblem auf dem WIR LEBEN LAUT FESTIVAL gab.
