MARTY FRIEDMAN: Wie Sie Ihre eigene Identität als Gitarrist entwickeln
In einem neuen Interview mit Nick Bowcott von Sweetwater sprach der ehemalige MEGADETH-Gitarrist Marty Friedman darüber, wie wichtig es ist, beim Gitarrenspiel eine eigene kreative Stimme zu entwickeln. Auszugsweise sagte er: „Das ist eigentlich der Weg, eine Identität zu haben. Es ist eine Sache, sie zu üben, und Übung ist natürlich äußerst wichtig. „Warum mache ich das? Wofür mache ich Musik? Was muss ich sagen? Was möchte ich sagen? Wie wird mein Ausdruck sein?“ Und es muss nicht alles auf einmal herausgefunden werden. Man lernt es im Laufe der Zeit. Es ändert sich im Laufe der Zeit. Aber ich denke, viele junge Leute würden davon profitieren, wenn sie wüssten, dass man technisch nicht so genau sein muss wie der neueste TikTok-Typ, der einfach unglaublich ist. Du musst genau du selbst sein, als das, als was du dich darstellen willst. Und ich denke, viele Leute sehen den Kerl, der monate- und jahrelang mit dem Metronom geübt hat und diese makellosen 16tel spielt mit 200 Schlägen pro Minute und sie sagen: „Das ist es, was ich tun möchte.“
Wenn das Ihr Ziel ist, ist das absolut in Ordnung. Jeder hat A, jeder hat F, jeder hat E und all diese Akkorde. Und wie macht man das? Man probiert einfach viele verschiedene Dinge aus , und du musst selbst entscheiden: ‚Das gefällt mir.‘“ Er fügte hinzu: „Es gibt nur einen von euch. Jeder einzelne Mensch ist ein Individuum. Jeder einzelne Mensch hat etwas in sich, das sich von dem anderen unterscheidet. Man denkt, dass viele dieser Gitarristen gleich klingen. Nun, das liegt daran, sie lernen auf die gleiche Weise. Sie lernen nur diese Theorien, und sie lernen von faulen Gitarrenlehrern, und sie lernen diese Techniken und Tricks und Sweep Picking und Tapping und all das. Es ist derselbe Scheiß, den jeder lernt. Irgendwann muss man sich also bis ins kleinste Detail entscheiden, mit welchen dieser Dinge man sich wirklich repräsentieren möchte.“